MDE

Formel

Formel aus:

(#42)

Andere Namen:

3,4-Methylendioxyethamphetamin, 1,3- Benzodioxol -5- ethanamid, N-Ethyl- alpha-methyl-phenethylamin, DEA Drug Control Nr.: 7404, 3,4- Methylendioxyethylamphetamin, N- Ethyl- 3,4- methylendioxyamphetamin, N-Ethyl- 3,4- methylendioxyphenylisopropylamin, N- Ethyl -1- (3,4-methylendioxyphenyl) -2- propanamin, 2-Ethylamino -1- (3,4-methylendioxyphenyl)- propan, N-Ethyl -beta- (3,4-methylendioxyphenyl)- isopropylamin, N-Ethyl- alpha- methyl-beta- (3,4-methylendioxyphenyl)- ethylamin, N-Ethyl- alpha- methyl- 3,4- methylendioxyphenethylamin, N-Ethyl- alpha- methylhomopiperonylamin, N-Ethyl- alpha- methylbenzodioxol -5-ethanamid, (USENET) Eve, (#37, 42) MDEA, N-ethyl-MDA, Intellect, 3,4-Methylendioxy-N-ethylamphetamin. (#42)

Allgemeines:

MDE ist mehr oder weniger aehnlich zu MDMA (Ecstasy). Es wird deswegen haeufig als MDMA angeboten. (eigen) Auch strukturell ist es nahe mit MDMA verwandt. (#37)

Der amerikanische Biochemiker A. Shulgin fuehrte folgende Kommentare zur Substanz an:

Dieser unmittelbare Abkoemmling von MDMA hat einen sehr aehnliche Zeitablauf, benoetigt aber eine leicht hoehere Dosis. Eine andere Aehnlichkeit ist der gelegtentliche Bericht von Zaehnereiben, besonders gefolgt vom Gebrauch ergaenzender Dosen, die eingenommen werden, um die Wirkungen der Droge auszudehnen. Diese Ergaenzungen wurden im 50-75mg Bereich erforscht, gewoehnlich 2h nach der Einnahme. In einem unveroeffentlichten klinischen Experiment mit MDMA, wurde eher eine Verlaengerung mit MDE versucht als mit MDMA, nach 1h und 45 Min. Die wirksame Zeit der Erfahrung wurde ausgedehnt.

Die Wirkungen von MDE sind in vieler Art aehnlich zu MDMA, aber es gibt glaubwuerdige Unterschiede. Die besondere 'Magie' und die Gefuehlsuebertragung schienen nicht da zu sein. Es gibt eine Vergiftung, so wie stoned, gleich wie bei MDA, und es gibt einen scheinbar unvergoltenen Aspekt der Dosiserhoehung, wieder aehnlich wie bei MDA, und die Moeglichkeiten der ungewoehnlich einfachen Kommunikation und positiver Selbstsicht von MDMA scheinen zu fehlen. Vielleicht wuerde das 'S' Isomer diese Moeglichkeiten haben, und diese sind im Racemat verlorengegangen, aufgrund von etwas, dass von einem wirksameren, 'vergiftenden' 'R' Isomer kommt. Die optischen Isomere wurden nie getrennt am Menschen getestet.

Es gibt nur 2 Wege, in der 2 Drogen interagieren koennen, um ein Ergebnis zu produzieren, dass nicht offensichtlich aus der Summe der einzelnen Wirkungen besteht. Eines ist der Prozess des Synergismus, wo es zwei aktive Materialien erlaubt wird zu interagieren im einzelnen gleichzeitig, und das Ergebnis dieser Interaktion ist unterschiedlich vom Erwarteten. Das andere ist der Prozess der Potenzierung, wo nur eine Droge aktiv ist, aber die Gegenwart der zweiten (der inaktiven) Droge verstaerkt die beobachtbaren Wirkungen der ersten. MDE scheint in die erste Kategorie zu gehoeren.

Die 'Huckepack-' oder 'Fensterauswertungsstudien' wurden zuerst mit MDE entdeckt und erforscht, und sind mit MDMA hinterher sehr erfolgreich ausgedehnt worden. Die frueheste Methode, die gebraucht wurde, war bescheidene Mengen an aktiven Materialien in der abfallende Periode von MDE zu testen, um den offenen und guetigen Status auszunutzen, der vorhanden war. Gewoehnlich war nur ein Teil der Standarddosis der folgenden Droge notwendig, um eine volle Erfahrung wachzurufen. In psychotherapeutischen Anwendungen, wurde diese Folge haeufig mit MDMA gebraucht, gefolgt von einer zweiten Droge, die ausgewaehlt wurde, um den Beginn, den MDMA erzeugt, zu veraendern und auszudehnen.

Mit der Platzierung von MDMA unter gesetzliche Kontrolle im Jahr 1985, erschien MDE gelegentlich im illegalen Strassenhandel. Es wurde EVE genannt, was eine gewisse Art von perverser Logik beinhaltet, da der Spitzname, der gelegentlich fuer MDMA gebraucht wird, Adam lautete. Die Bezeichnung Intellect wurde auch benutzt. Und eine abschliessende Bemerkung zur Benennung. Eine alte Quelle gebrauchte den Code MDE fuer die Substanz 3,4-Methylendioxyethanol-amin. (#42)

Geschichte:

1980: Es wurde erstmalig synthetisiert. (#37)

Synthese:

A. Shulgin gibt in seinem Buch "PIHKAL" folgende Herstellungsverfahren zur Erzeugung von MDE:

Reaktionsschema Reaktionsschema.

Dosis:

Die Dosis der Rauschdroge wird von A. Shulgin mit 100-200mg angegeben. (#42)

Wirkdauer:

Die Droge wirkt nur 3-5h, wie von A. Shulgin in seinem Buch "PIHKAL" angegeben wird. (#42)

Wirkungen:

A. Shulgin gibt folgende subjektiven Wirkungsbeschreibungen in seinem Buch "PIHKAL" an:

100mg: Es gab ein warmes Licht ueberall ober mir. Und eine sanfte, beinahe alkoholaehnliche Vergiftung. Die Droge scheint meinen Status des Bewusstseins zu aendern, aber sie tut nicht mehr. Nach 1.5h war ich klar beim Herunterkommen, und 1h spaeter, war ich komplett ohne Rest unten.

160mg: Die ersten Wirkungen wurden nach 40 Min. wahrgenommen und ich schien komplett dort zu sein am Ende der 1. h. Es gab eine anfaengliche, leicht schwindelerregende Vergiftung. Dann fuehlte ich mich sehr fein. Eine gute Erfahrung, mit moeglicherweise ein paar Muskelkoordinationsstoerungen. Es gab absolut keinen Hunger. Am naechsten Morgen gab es immer noch Gefuehle der Hochstimmung, aber ich war immer noch sehr entspannt. Gute Noten fuer die Qualitaet der Erfahrung.

160mg: Ich fuehlte, dass die Wirkung staerker und glatter als MDMA war, aber vielleicht ist die Gruppenverlaengerung teilweise verantwortbar. Ich fuehlte ausgesprochen weniger physiologische Nebenwirkungen als mit MDMA, speziell beim Urinieren. Obwohl es Dehydrierung gab, war sie weniger brennend.

160mg: Es gab Schwierigkeiten mit dem Ausdruecken und dem Mitverfolgen der Gedanken andere Leute. Ich betrat die Erfahrung mit einigen Schnupfensymptomen, und mein wunder Rachen entschwand. Ich fuehlte mich voellig vergiftet und beruhigt.

200mg: Sehr stoned. Es gab einige Uebelkeit am Beginn der Erfahrung. Als es sich zu entwickeln begann, fand ich es sehr schwer mich auf das zu konzentrieren, was ich dachte oder sagte. Es gab bemerkbares Kieferzusammenbeissen und drueckendes Knistern in den Ohren. Es gibt ein Problem mit der Schaerfe der Augen. Meine Appetitlosigkeit war langanhaltend, vielleicht 72h lang. Dies koennte eine zu hohe Dose gewesen sein. (#42)


Bildquellen:

Abbildung 1: In: TRACHSEL Daniel, RICHARD Nicolas: "Psychedelische Chemie.", S. 346, Nachtschatten Verlag, Solothurn, 2000.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie