Tagetes lucida Cavanilles

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Andere Namen:

Pericon, (#32, &1) anisillo, curucumin, hierba de Santa Maria, yerba de nube, tzitziqi, (#32) "Studentenblumenart". (&1)

Inhaltsstoffe:

Keine Alkaloide gefunden, aber aetherische Oele, Thiophenderivate, auch Inosit, Seifenstoffe, Gerbsaeure, Cumarinderivate und Cyanglykoside. (#11)

Kraut: aetherisches Oel, Gerbsaeure, Alkaloide. Weder die medizinischen noch psychoaktiven Wirkungen, die von Indianern berichtet werden, konnten anhand der Inhaltsstoffe erklaert werden. (#32)

Reich an Cumarin. (&1)

Aussehen:

Stark riechende, bis 46cm hohe Staude. Gegenstaendige Blaetter: eilanzettlich, gezaehnt, mit Oeldruesen versehen. Bluetenkoepfchen: dicht gedraengt in endstaendigen Buescheln. (#11) kleine aromatisch duftende, gelbbluehende Pflanze; (#32)

Von der amerikanischen Ethnobotanik-Fachfirma ..off the jungle, welche sich heute uebrigens "Allies" nennt, stammt jene kurze Beschreibung des Gewaechse, welches sich auch in ihren Katalog findet:

"Es ist eine sehr stark duftende, wilde und medizinisch verwendete Stundentenblumenart. Es sind kleine ausdauernde Buesche. Die Pflanze verstroemt ein schokoladelikoer-aehnliches Aroma, wenn sie getrocknet wird." (&1)

Vorkommen:

Warme Zonen von beiden amerikanischen Kontinenten; in Mexiko beheimatet, vor allem in den Teilstaaten Nayarit und Jalisco. (#11)

Mexiko. (#32)

Pflanzl. Fam.:

Compositae - Korbbluetler;
Asteraceae - Asterngewaechse; (&1)

Allgemeines:

Die mexikanischen Huichol fuehren Visionen herbei indem sie eine Mischung aus Nicotiana rustica und Tagetes lucida rauchen; Dazu trinken sie oft Cai oder Tesquino. Wird auch pur als Halluzinogen geraucht. (#11)

Die Huichol stellen aus dem Kraut und aus Tabak eine Rauchmischung her, die sie bei ihren Peyote-Ritualen rauchen. Die Mischung wird auch von den Schamanen geraucht, wenn sie Klarheit ueber ein Problem oder eine Krankheit bekommen wollen. (#32)

Die Pflanze ist bekannt als winterlicher Ersatz fuer Estragon, einem Gewuerz. (&1)

Die Pflanze wird in zapotekischen Reinigungsritualen gebraucht, und von den Huichol als schamanistischer 'Trancetabak' geraucht, von dem gesagt wird, dass er von aehnlichen Charakter sei als ihre anderen, heiligen Pflanzenverbuendeten. Tagetes lucida ergibt uebrigens ein ausgezeichnetes Aroma fuer jede Art von Rauchtabak und die Pflanze ist einfach zu zuechten (&1)

Wirkungen:

"Ich habe einmal eine Tagetenart geraucht und festgestellt, dass sie so gut wie keine Wirkung hat - ebenso wurde ein Tee mit Wasser ausgezogen und nur ein unappetitlicher Geschmack festgestellt." (eigen)

Geschichte:

In den altmexikanischen Quellen taucht eine yauhtli genannte Zauberpflanze auf. Sie wurde den Menschenopfern zur Vorbereitung gegeben, wurde fuer hellseherische Zwecke geraucht, als Weihrauch verbrannt, als Aphrodisiakum und Heilmittel von Verruecktheit und Schrecken durch Donner getrunken. Da ein Name der Huichol fuer Tagetes yahutli lautet, und auch die fruehen Beschreibungen mit dem Erscheinungsbild des Tageteskrautes uebereinstimmen, ist Tagetes wohl mit dem aztekischen Yauhtli identisch. (#32)


Bildquellen:

Abb.1.: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Internet;


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie