Psilocybe callosa (Fries ex Fries) Quelet

Andere Namen:

P. strictipes Singer et Smith, P. semilanceata var. caerulescens. (#62/311)

Pflanzl. Fam.:

(Agaricaceae - Blaetterpilze)
Strophariaceae - Schuppenpilze/Traeuschlingsartige

Inhaltsstoffe:

Es ist das halluzinogeneTryptamin in dieser Pilzart Psilocybin enthalten. (#62/311)

Allgemeines:

Diese Pilzart gehoert zur Gattung Psilocybe (den Kahlkoepfen). Diese Gattung ist bekannt durch eine Reihe halluzinogener Vertreter. So ist Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf), der psychotrope Pilz Europas. Die Art Psilocybe cubensis ist dadurch beruehmt geworden, dass er sich leicht zuechten laesst und hat damit eine weite Verbreitung in der Drogensubkultur erhalten, wo er als Quelle fuer das begehrte Psilocybin dient. Die Gattung der Kahlkoepfe ist die noch am besten untersuchte halluzinogene Pilzgattung. Die beste zusammenfassende Arbeit stammt uebrigens von dem liechtensteiner Drogenforscher G. Guzman und wurde unter dem Titel "The Genus Psilocybe" veroeffentlicht, ist aber leider schon vergriffen. Dennoch sind noch alle Arten auf ihren moeglichen Gehalt an halluzinogenen Tryptaminen untersucht worden und es gibt noch eine Reihe von Problemen, was die Abgrenzung einiger seltener Arten voneinander betrifft. (eigen)

Ueber diese halluzinogene Pilzart ist wenig bekannt, ausser dass sie Psilocybin enthaelt. Auch ihre botanische Zuordnung ist, wie bei vielen anderen Vertretern der Gattung Psilocybe unsicher. Urspruenglich wurde die Pilzart als Psilocybe strictipes Singer et Smith von Leung und Kollegen bezeichnet, dann wurde von einer anderen Forschergruppe um Benedict der bekannten und weit verbreiteten Pilzart Psilocybe semilanceata (dem Spitzkegeligen Kahlkopf) als Varietaet untergeordnet und erhielt damit von ihnen den Namen Psilocybe semilanceatea var. caerulescens. Eine eindeutige und nachweisbar bestaetigte Bestimmung hat sich noch nicht durchgesetzt. Diese Pilzart gehoert damit zu den wenig untersuchten und diffusen Arten der Gattung Psilocybe. (eigen)

Wirkungen:

Aufgrund des Hauptinhaltsstoffes Psilocybin ist mit der gleichen Wirkung, wie bei anderen bekannteren, halluzinogenen Pilzarten zu rechnen. Es soll an dieser Stelle, an die Wirkungsbeschreibungen bei Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf) verwiesen werden.

Wirkdauer:

Es ist aufgrund des Hauptinhaltsstoffes Psilocybin mit der gleichen Wirkdauer wie bei den anderen, bekannteren halluzinogenen Pilzen (Psilocybe cubensis, P. cyanescens oder auch P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ) zu rechnen. Die Dauer der Wirkung betraegt somit etwa 5-6 Stunden. (eigen)

Entgiftung:

Es soll an dieser Stelle an die Abhandlung ueber den Hauptinhaltsstoff Psilocybin verwiesen werden, aber auch an Beschreibungen anderer Psilocybin-haeltiger Arten, die bekannter sind. (Psilocybe cubensis, P. cyanescens, P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ). Dort koennen die entsprechenden Informationen entnommen werden. (eigen)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen oder glaubhaften, psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)

Geschichte:

1965: Psilocybin wird von Leung et al. nachgewiesen. Die Pilzart wurde von ihnen als P. strictipes bestimmt. (#62/311)

1967: Benedict et al. weisen Psilocybin nach. Diese Arbeitsgruppe bezeichnet den Pilz in ihrer Arbeit als P. semilanceata var. caerulescens. Sie ordnen diesen Pilz also der Art Psilocybe semilanceata (dem Spitzkegeligen Kahlkopf) als Unterart zu. (#62/311)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie