4,5-MDO-DMT

Formel

Formel aus:

(#101)

Andere Namen:

4,5-MDO-DMT; TRYPTAMINE, N,N-DIMETHYL-4,5-METHYLENEDIOXY; INDOLE, 3-[2-(DIMETHYLAMINO)ETHYL]-4,5-METHYLENEDIOXY; N,N-DIMETHYL-4,5-METHYLENEDIOXYTRYPTAMINE; 3-[2-(DIMETHYLAMINO)ETHYL]-4,5-METHYLENEDIOXYINDOLE; 5H-1,3-DIOXOLO-[4,5-E]INDOLE-7-ETHANEAMINE, N,N-DIMETHYL; (engl.). (#101/505)

Allgemeines:

Die Verbindung gehoert in die Gruppe der Tryptamine. Es ist damit nahe verwandt mit DMT oder Psilocin. Aber es hat auch den fuer MDMA typischen 4,5-Methylendioxybrueckenbildungsring. (eigen)

Dosis:

Die Dosis ist unbekannt, behauptet Alexander Shulgin in TIHKAL; (#101/506)

Wirkdauer:

Die Wirkdauer wird von Alexander Shulgin in TIHKAL als unbekannt angegeben; (#101/506)

Sucht:

Von dieser Substanz gibt es in der gesamten wissenschaftlichen Literatur keine Erwaehnung einer koerperlichen oder psychischen Abhaengigkeit. (eigen)

Synthese:

Die Synthese dieser Substanz wird von Alexander Shulgin in seinem Buch TIHKAl angegeben:

Zu einer gut geruehrten H2O Suspension (160 mL) von 3.7 g Methyl-trialkylammoniumchlorid (Adogen 464) und 138 mL CH2Br2 (unter Stickstoff) wurde hinzugefuegt zu einer Loesung von 100 g 3-Methylcatechol in 400 mL H2O, die 80 g NaOH beinhaltete, ueber die Dauer von 2 h verteilt. Das Ruehren wurde fuer 1 h fortgesetzt, dann wurde die Reaktionsmischung der Dampfdestillation unterworfen. Die Destillate wurde abgekuehlt und die Phasen getrennt. Extraktion der waessrigen Phase mit CH2Cl2, Vereinigen der organischen Phasen, und Entfernen des Loesungsmittels unter Vakuum, ergab 85 g (78%) 2,3-Methylendioxytoluol als farbloses Oel.

Eine Mischung von 21 g 2,3-Methylendioxytoluol und 1 g Hg(OAc)2 in 59 mL Essigsaeure wurde geruehrt und erhitzt auf 80 Grad Celsius. Zu diesem wurde tropfenweise 12.8 g konzentrierter Salpetersaeure hinzugefuegt. Erhitzen und Ruehren wurde 2 h lang fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde durch Giessen auf Eis-H2O abgebrochen, und mit Et2O extrahiert. Die Extrakte wurden vereint, mit wasserfreiem MgSO4 getrocknet, und die fluechtigen Stoffe wurden unter Vakuum entfernt. Der orange und feste Rest wurde aus EtOH umkristallisiert, um 20 g (58%) einer Mischung von dem ortho- und meta-Produkten, 2,3-Methylendioxy-5-nitrotoluol und 2,3-Methylendioxy-6-nitrotoluol, mit einem Schmelzpunkt von 65-67 Grad Celsius zu ergeben. Diese ungetrennte Mischung wurde ohne weitere Reinigung im naechsten Schritt verwendet.

In einem Kolben ausgestattet mit einer kompletten Rueckflusssaeule und einem variablen abnehmbaren Kopf wurden 15.0 g vom 2,3-Methylendioxy-5-nitrotoluol/2,3-Methylendioxy-6-nitrotoluol Mix zu einer Mischung von 100 mL frisch destilliertem DMF und 12.8 g N,N-Dimethylformamiddimethylacetal hinzugefuegt. Die Reaktionsmischun wurde bis zu einem kontrollierten Kochen am Rueckfluss erhitzt, dass die Kopftemperatur bei 50 bis 70 Grad Celsius hielt, was das Entfernen des Methanols ermoeglichte. Nach 4 h, 90% der theoretischen Menge an MeOH (7.4 mL) wurde abdestilliert, und das restliche Loesungsmittel (DMF) wurde unter Vakuum entfernt. Der dunkle Rest wurde in Benzol geloest, mit H2O gewaschen, mit wasserfreiem MgSO4 getrocknet, und das Loesungsmittel unter Vakuum entfernt. Das rohe kristalline Produkt wurde aus Hexan/Benzol umkristallisiert, um 4.8 g (50%) 2,3-Methylendioxy-6-nitro-beta-dimethylaminostyren als rote Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 126-120 Grad Celsius. zu ergeben.

Eine Loesung von 3.5 g 2,3-Methylendioxy-6-nitro-beta-dimethylaminostryren in 200 mL Benzol wurde in eine Parr-Hydrierungsbombe gegeben und mit 0.35 g 10%-igen Pd/C versetzt. Die Mischung wurde 7 h lang unter 3 atm H2 geschuettelt. Der Katalysator wurde durch Filtration entfernt, und die Filtrate wurden zuerst mit 2N H2SO4, gefolgt von waessriger NaHCO3 und H2O Loesung gewaschen. Dies wurde getrocknet und das Loesungsmittel wurde unter Vakuum entfernt, um 1.2 g (50%) 4,5-Methylendioxyindol als Rest zu ergeben. Nach dem Umkristallisieren aus Benzol/Petroleumaether, hatte es einen Schmelzpunkt von 111 Grad Celsius.

Eine Loesung on 4.8 g 4,5-Methylendioxyindol in 60 mL wasserfreiem Et2O wurde geruehrt und mit einem externen Eisbad abgekuehlt. Es wurde tropfenweise eine Loesung von 5.0 g Oxalylchlorid in Et2O hinzugefuegt, so dass die Temperatur nicht 5 Grad Celsius ueberschritt. Das Zwischenprodukt, ein Saeurechlorid, trennte sich als roter Feststoff ab, und wurde durch Filtration entfernt und mit Et2O gewaschen. Es wurde dann in 60 mL kaltem wasserfreiem Et2O suspendiert, der mit 7 mL Dimethylamin versetzt war und die Mischung wurde 30 Min. lang geruehrt. Das Loesungsmittel wurde von den rohen Feststoffen dekantiert, die sich bildeten, und sie wurden in 50 mL H2O suspendiert. Das Produkt wurde durch Filtration entfernt und unter Vakuum getrocknet, um 5.7 g (77%) 4,5-Methylendioxy-N,N-dimethylindol-3-glyoxylamid als ein weisser Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 240-243 Grad Celsius zu ergeben.

Zu einer geruehrten und gekuehlten Loesung von 3.8 g LAH in 100 mL wasserfreiem THF wurde ueber die Dauer von 1 h eine Loesung von 3.7 g 4,5-Methylendioxy-N,N-dimethylindol-3-glyoxylamid in 500 mL wasserfreiem THF hinzugefuegt. Nach 1 h lang Kochen am Rueckfluss wurde die abgekuehlte Reaktionsmischung mit 3.8 mL H2O, gefolgt von 3.8 mL waessriger 5%-iger NaOH und dann mit zusaetzlichen 10.4 mL H2O versetzt. Die Feststoffe wurden durch Filtration entfernt und mit THF gewaschen. Die vereinten Filtrate und Waschungen wurden getrocknet (MgSO4) und das Loesungsmittel unter Vakuum entfernt. Das restliche Oel wurde mit einem Kugelrohrapparat destilliert (0.5 mm / Hg bei 100 Grad Celsius), um ein Destillat zu ergeben, dass sich verfestigte. Dies wurde aus Benzol/Petroleumaether umkristallisiert, um 0.25 g (8%) 4,5-Methylendioxy-N,N-dimethyltryptamin (4,5-MDO-DMT) mit einem Schmelzpunkt von 93-95 Grad Celsius zu ergeben. (#101/505f.)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie